Geschichte ASB OWL

RV Ostwestfalen-Lippe

Die Geschichte des Arbeiter-Samariter-Bundes

Die Anfänge 

Im Jahre 1888 ergriffen sechs Berliner Zimmerleute die Initiative mit dem ersten „Lehrkursus über die Erste Hilfe bei Unglücksfällen". Sie waren Pioniere der Notfallrettung in Deutschland und die Begründer des Arbeiter-Samariter-Bundes. Zuvor gab es weder Arbeitsschutz noch Rettungsdienst und in der Fabriken wurden Arbeiter verstümmelt oder starben.

In den darauffolgenden Jahren wuchs die Samariter-Bewegung schnell, wobei jede Form der Verbesserung mühsam erkämpft werden musste: Erst im Jahre 1910 wurde beispielsweise ein Verbandskasten im Betrieb Pflicht. 1921 kam es zu einem ersten Auslandseinsatz des Arbeiter-Samariter-Bundes in Russland - zur Bekämpfung von Hunger und Cholera. Getreu dem Motto „Helfen, wo die Not am größten ist" schickte der ASB einen Sanitätszug.

Zwei Jahre später stand das Ruhrgebiet am Abgrund und selbst die Milch für Kleinkinder fehlte. In dieser Zeit organisierte der ASB „Kinderverschickungen" zur Erholung. Das war der Beginn unserer Sozialarbeit.

1933 wurde der Arbeiter-Samariter-Bund durch die Nazis verboten und musste sich auflösen. Sein Eigentum wurde beschlagnahmt. Nach dem 2. Weltkrieg kam es 1945 zu einer Neugründung. In der Bundesrepublik Deutschland entwickelte sich der ASB zu einer der größten und leistungsfähigsten Hilfs- und Wohlfahrtsorganisationen, in der DDR blieb er hingegen verboten. Nach dem Mauerfall konnten auch im Osten Deutschlands schnell ein differenziertes Hilfsangebot aufgebaut werden.